
Institut für Trauerarbeit
(ITA) e.V.
Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
Trauerbegleitung
Einzelgespräche und Trauergruppen
Wir begleiten Trauernde, in Einzelgesprächen, Gruppen sowie Trauerseminaren;
mit dem Angebot, die eigene Trauer auszudrücken, zu begreifen und dabei Hilfestellung und Entlastung zu erfahren.
Aus- und Fortbildung
Qualifikationsreihen, Tagesseminare und Beratung
Wir bilden aus zu Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern;
in prozessorientierten Qualifikationen zur Begleitung Erwachsener sowie zur Begleitung von Kindern und Jugendlichen.
ITA-Netzwerk
der TrauerbegleiterInnen
Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V.
Begleitung und Ausbildung (TBA) seit 1989
DIE ERDE BRAUCHT TRAUERNDE
„Gesegnet sind die Trauer tragen. – Wenn die Toten sich ausruhen vom Totsein, dann stehen sie auf und singen
– dieser Satz findet sich in einer alten und weisen Trauerbegleitung. Die Verstorbenen sind nicht so weit weg, dass sie nicht zum Singen kommen könnten. Zwischen Tod und Leben gibt es eine schmerzliche Lücke, aber keine eiserne Tür, die nur in eine Richtung zu durchschreiten wäre. Beide Welten sind durchlässig. Lebende und Verstorbene können gemeinsam ihre Stimmen erheben und da sein. Doch wer vermag diesen Zusammenklang zu hören? Die Trauernden auf dieser Erde haben ‚Organe’, mit denen sie hören, was kein Ohr sonst zu hören vermag. Sie haben Augen, mit denen sie wahrnehmen, was kein Auge je gesehen. Gesegnet sind die Trauernden, denn diese Erde braucht sie.”
Diesen Text entwarf Wolfgang Teichert, Pastor und ehemaliger Vorsitzender des Instituts für Trauerarbeit (ITA) e.V., als Leitgedanken für unsere Arbeit.
TRAUERN IST LEBEN IN SEELENTIEFE
Es mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, dass, wie oben beschrieben, die Erde die Trauernden brauchen soll, wo doch – das wird niemand bestreiten – gerade Trauernde unseres besonderen Mitgefühls und unseres Beistands bedürfen.
Der zweite Blick auf den Text enthüllt uns seine besondere Botschaft: Trauernde sind in ihren Schmerzen um den Verlust eines geliebten Menschen jener Abwehr entkleidet, die uns gewöhnlich im Alltag allen möglichen Beschäftigungen nachgehen lässt und uns hindert, das, was im Innern und in der Tiefe unserer Seele geschieht, wahrzunehmen. Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, werden wir im tiefsten Inneren unserer Seele verletzt und erleiden Schmerzen, die nahezu unerträglich sind. Zuerst versuchen wir, diese Schmerzen irgendwie zu überleben, bis wir uns traue(r)n, mit ihnen zu leben.